Das digitale Marketing entwickelt sich ständig weiter, und KMU müssen sich anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Im Jahr 2025 gestalten technologische Veränderungen und neue Verbrauchergewohnheiten die digitale Landschaft neu. Angesichts dieser Entwicklungen stellt sich die Frage: Wie können KMU ihr Marketingbudget effizient einsetzen, um maximale Wirkung zu erzielen?

Der Aufstieg der Künstlichen Intelligenz im Marketing

KI verändert bereits die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Kampagnen verwalten. Im Jahr 2025 sollten KMU KI-Tools nutzen, um Werbekampagnen zu optimieren, den Kundenservice zu automatisieren und Inhalte zu personalisieren. Laut einer Gartner-Studie werden bis 2025 80 % der Kundeninteraktionen von KI-Algorithmen gesteuert.

Im Medtech-Sektor beispielsweise hilft KI dabei, Produktempfehlungen basierend auf dem Nutzerverhalten anzupassen und den Kundensupport mit intelligenten Chatbots wie denen von Drift oder Intercom zu automatisieren. E-Commerce-KMU nutzen zudem Lösungen wie ActiveCampaign oder Zoho, um E-Mail-Kampagnen zu personalisieren und ihre Konversionsraten zu verbessern.

Darüber hinaus revolutioniert generative KI die Content-Erstellung und ermöglicht es KMU, visuelle und textuelle Inhalte in Rekordzeit an ihre Zielgruppen anzupassen. Tools wie ChatGPT, MidJourney und Jasper AI helfen Marketingexperten, verschiedene Ansätze zu testen und Werbekampagnen gezielt auf das Nutzerverhalten abzustimmen.

Die Allgegenwart von Video-Content

Video dominiert weiterhin das digitale Marketing. Ob kurze interaktive Videos auf TikTok oder YouTube Shorts oder längere Formate auf LinkedIn – Videos ziehen Aufmerksamkeit auf sich und fördern das Engagement. Laut HubSpot setzen 86 % der Unternehmen auf Video als Marketinginstrument. Für innovative KMU, insbesondere in der Technologiebranche, sind Produktdemos oder Webinare eine effektive Möglichkeit, komplexe Konzepte anschaulich zu erklären – ähnlich wie es Adobe mit seinen Bildungsvideos auf YouTube vormacht.

Im Jahr 2025 wird die Integration von KI in die Videoproduktion unverzichtbar. Plattformen wie Synthesia oder HeyGen ermöglichen die Erstellung von Marketingvideos ohne Drehteam, indem sie realistische Avatare generieren. Unternehmen wie Microsoft und Nike setzen diese Technologie bereits für interaktive Tutorials ein.

KMU können zudem auf Live-Videos setzen. Eine Studie von Socialinsider zeigt, dass Livestreams zehnmal mehr Engagement erzeugen als vorab aufgezeichnete Videos. Live-Fragerunden auf Instagram oder LinkedIn können die Kundenbindung stärken.

Bezahlte Suche, insbesondere Google Ads

Der Aufstieg des Smart Bidding, das eine fortschrittliche Gebotsoptimierung durch KI ermöglicht, wird immer wichtiger. Die Strategie sollte durch Tests verschiedener Gebotsmodelle und die Integration von Conversion-Werten optimiert werden, um die Rentabilität zu steigern.

Darüber hinaus gewinnt die kreative Automatisierung an Bedeutung – mit Tools, die automatisch markenkonforme Überschriften, Beschreibungen, Bilder und Videos generieren.

Datenschutz bleibt eine Priorität, weshalb die Nutzung von First-Party-Daten für eine effektive und rechtskonforme Werbezielgruppenansprache entscheidend ist.

Google bietet zudem mehr Transparenz und Kontrolle über Kampagnen, insbesondere durch neue Funktionen und detaillierte Berichte.

Ein Beispiel: In Performance-Max-Kampagnen liefert Google tiefgehende Einblicke in die Zielgruppenaffinität, sodass Werbetreibende besser verstehen, welche Segmente am besten auf ihre Anzeigen reagieren.

Zudem bieten detaillierte Berichte über die Leistung kreativer Elemente (Bilder, Videos, Überschriften, Beschreibungen) wertvolle Erkenntnisse zur Optimierung von Kampagnen.

Google verbessert ausserdem die Transparenz bei den Platzierungen der Anzeigen und bietet mehr Kontrolle über die Websites und Plattformen, auf denen sie erscheinen. Schliesslich ermöglichen neue Optionen zur Gebotsanpassung und Segmentierung eine präzisere Werbestrategie, um die Ziele der Werbetreibenden besser zu erreichen.

KMU sollten in KI investieren, ihre Kundenbeziehungen stärken und ihre First-Party-Daten bestmöglich nutzen, um Kampagnen zu optimieren.

SEO und GEO (Generative Engine Optimization)

SEO entwickelt sich 2025 mit dem Aufstieg von Sprachmodellen (LLMs), sozialer Suche und Community-Engagement weiter. Während Google dominant bleibt, ist es nicht mehr der einzige relevante Akteur – Nutzer suchen zunehmend über LLMs wie ChatGPT und Perplexity sowie Plattformen wie Reddit und TikTok.

Die Optimierung basiert nicht mehr ausschliesslich auf Keywords, sondern auf einer nahtlosen Benutzererfahrung und relevanten Inhalten, die sich in eine erweiterte Customer Journey einfügen. Soziale Suche beeinflusst zunehmend die Ergebnisse von Suchmaschinen und KI, während Community-Engagement immer wichtiger wird – insbesondere im B2B- und E-Commerce-Bereich, wo Glaubwürdigkeit und Beziehungen eine Schlüsselrolle spielen. Schließlich etabliert sich Video, das bislang kaum von KI beeinflusst wird, als unverzichtbares Format, um sich abzuheben und Aufmerksamkeit zu gewinnen.

In diesem Kontext erweist sich Generative Engine Optimization (GEO) als strategische Ergänzung zum traditionellen SEO. Während SEO Websites optimiert, um in den klassischen Suchergebnissen von Google und Bing durch Keywords und Backlinks sichtbar zu sein, konzentriert sich GEO auf die Präsenz in KI-generierten Antworten – etwa von Gemini oder CoPilot, die Informationen aus verschiedenen Quellen zusammenfassen. Im Gegensatz zu den klassischen SEO-Metriken (Klickrate, Absprungrate) basiert GEO auf der Sichtbarkeit und Relevanz von Zitaten für den Nutzer.

Ein hybrider Ansatz, der organische Optimierung mit der Anpassung an KI-Kriterien kombiniert, ist der Schlüssel zum Erfolg.

SEO und Sprachsuche: Die notwendige Anpassung

Mit der zunehmenden Nutzung von Sprachassistenten wie Google Assistant und Alexa verändert sich das Suchverhalten. KMU müssen ihre SEO-Strategie anpassen, um gesprochene Suchanfragen zu berücksichtigen. Eine Studie von Comscore prognostiziert, dass 50 % der Suchanfragen im Jahr 2025 sprachbasiert sein werden.

Im Bereich Innovation und High-Tech ist die Optimierung von FAQs in natürlicher Sprache eine effektive Strategie, um qualifizierten Traffic zu gewinnen – wie Amazon mit Alexa Skills für Unternehmen gezeigt hat. Eine erfolgreiche Methode besteht darin, Inhalte in „Snippets“ zu strukturieren, die für Sprachsuchen optimiert sind, und auf Long-Tail-Keywords zu setzen, um die Aufmerksamkeit der Suchmaschinen zu erhöhen.

Ein weiterer strategischer Hebel für KMU ist lokales SEO. Das Google Business Profile spielt eine zentrale Rolle bei der Sichtbarkeit von lokalen Geschäften. Die Optimierung des Profils durch Kundenbewertungen und regelmäßige Beiträge verbessert das Ranking auf Google Maps.

Social Selling: Eine Unverzichtbare Marketingstrategie für KMU

Im Gegensatz zu traditionellen Verkaufsmethoden, die auf Kaltakquise und direkter Prospektion basieren, nutzt Social Selling Plattformen wie LinkedIn, um Beziehungen aufzubauen, wertvolle Inhalte zu teilen und Gespräche mit potenziellen Kunden auf eine nicht aufdringliche Weise zu führen. Seine Stärke liegt in der Fähigkeit, Leads langfristig zu pflegen, wodurch Ihr Unternehmen als glaubwürdige Referenz und nicht nur als einfacher Anbieter wahrgenommen wird, der einen Verkauf abschließen möchte.

Was Social Selling im Jahr 2025 noch leistungsfähiger macht, ist sein Automatisierungspotenzial. Mit den richtigen Tools können KMU bestimmte Schlüsselprozesse vollständig automatisieren: das Versenden personalisierter Kontaktanfragen, die Interaktion mit potenziellen Kunden über KI-generierte Nachrichten und die Planung von Follow-ups ohne menschliches Eingreifen. Die automatische Planung von Inhalten ermöglicht eine regelmäßige Verbreitung relevanter Informationen, wodurch Ihr Unternehmen im Bewusstsein Ihrer Zielgruppe präsent bleibt.

Darüber hinaus können KI-gestützte Lead-Generierungstools die vielversprechendsten Interessenten identifizieren und qualifizieren, sodass Sie sich auf wertvolle Interaktionen konzentrieren können.

Durch die Integration von Automatisierung in ihre Social-Selling-Strategie können KMU ihre Reichweite erweitern, ohne ihre Arbeitsbelastung zu erhöhen, und so einen stetigen Fluss an Interessenten und Konversionen sicherstellen.

Die Expansion des Social Commerce

Soziale Plattformen entwickeln sich zu unverzichtbaren Vertriebskanälen. Instagram, Facebook und TikTok bieten mittlerweile nahtlose Einkaufserlebnisse, die direkt in ihre Apps integriert sind. Laut eMarketer erreichten die Verkäufe über Social Commerce im Jahr 2024 weltweit 2,9 Billionen Dollar. Für KMU in den Bereichen Mode oder innovative Produkte bedeutet die Nutzung dieser Plattformen eine große Reichweite und höhere Konversionsraten.

Marken wie Glossier und Gymshark haben ihren Erfolg dank dieser Strategien aufgebaut. Die Integration von Augmented Reality verbessert zudem das Online-Einkaufserlebnis: L’Oréal und IKEA haben virtuelle Testlösungen für Make-up und Möbel entwickelt, die die Nutzerbindung erhöhen und Rückgabequoten senken.

KMU können sich auch auf Influencer-Marketing stützen. Laut einer Studie von Influencer Marketing Hub vertrauen 67 % der Verbraucher eher den Empfehlungen von Influencern als klassischer Werbung. Die Zusammenarbeit mit lokalen Mikro-Influencern kann eine erhebliche Rendite auf die Investition bringen.

Automatisierung und CRM: Optimierung der Kundenbeziehung

CRM-Systeme (Customer Relationship Management) sind mittlerweile unverzichtbare Werkzeuge zur Optimierung des Kundenmanagements und zur Automatisierung von Marketing- und Vertriebsprozessen. Die Automatisierung des Marketings in Kombination mit einem leistungsfähigen CRM ermöglicht es KMU, ihre Interessenten und Kunden effizienter zu verwalten.

Durch die Automatisierung von E-Mail-Kampagnen, die intelligente Segmentierung der Zielgruppe und die Verbesserung der Interaktionsverfolgung können Unternehmen ihre Konversionsraten steigern und die Kundenbindung stärken. Laut einer HubSpot-Studie steigern Unternehmen, die ihr Lead-Management automatisieren, ihre Konversionsrate um 47 %.

Zu den beliebtesten Lösungen gehört Zoho CRM, das durch seine Flexibilität und ein umfassendes Ökosystem mit zahlreichen Geschäftsanwendungen überzeugt. ActiveCampaign kombiniert CRM und E-Mail-Marketing mit einer leistungsstarken Automatisierungs-Engine, ideal für Lead-Nurturing- und Konversionsstrategien. Pipedrive, das stark auf das Vertriebsmanagement ausgerichtet ist, bietet eine effektive visuelle Pipeline zur Nachverfolgung von Geschäftsmöglichkeiten. HubSpot zeichnet sich durch seine intuitive Benutzeroberfläche und fortschrittliche Marketing-Automatisierungsfunktionen aus.

Sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich verbessert eine effektive Automatisierung mit Lead-Nurturing die Kundenbindung und optimiert die Neukundengewinnung. Zoho, Pipedrive und ActiveCampaign bieten mittlerweile fortschrittliche Tools dafür an.

KMU sollten sich zudem mit der Nutzung von Daten befassen. Die Analyse über Lösungen wie Google Analytics 4 oder Matomo Analytics ermöglicht die Optimierung der Marketing-Performance durch das Verständnis des Besucherverhaltens. Die Wahl des richtigen CRM hängt daher von den spezifischen Bedürfnissen jedes Unternehmens und seiner Herangehensweise an die Kundenbeziehung ab.

Die Entwicklung der Werbeinvestitionen in der Schweiz

Laut Media Focus beläuft sich der gesamte Werbedruck der klassischen und digitalen Mediengruppen in der Schweiz im Jahr 2024 auf 6,12 Milliarden Schweizer Franken, was einem Anstieg von 1 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Der klassische Werbemarkt ist jedoch leicht um -0,9 % rückläufig, während digitale Werbung um +4,6 % wächst und 2,1 Milliarden CHF erreicht. Es ist zu beachten, dass keine Zahlen für soziale Netzwerke verfügbar sind.

In diesem Segment dominiert die Verteilung:

Search (Suchmaschinen) mit 66 % (1,403 Mrd. CHF),
Display mit 25,7 % (547 Mio. CHF),
YouTube, als kleinster Sektor, mit 8,2 % (175,1 Mio. CHF).

KMU müssen daher ihre Strategien anpassen, um von dieser Entwicklung zu profitieren. Unternehmen wie Migros und Coop investieren massiv in digitale Werbung, insbesondere in YouTube und Google Ads, was die Bedeutung einer optimierten Online-Präsenz unterstreicht, um Verbraucher effektiv zu erreichen.

In den klassischen Medien bleibt Out-of-Home (OOH) Werbung ein starkes Instrument und verzeichnet 2024 einen Anstieg von 4,9 %, während Kinowerbung ebenfalls um 4,4 % wächst. Diese Trends zeigen, dass Anpassungsfähigkeit und Innovation für KMU im Jahr 2025 entscheidend sein werden.

Und wie sieht es auf dem globalen Werbemarkt aus?

Im Jahr 2024 erreichten die weltweiten Werbeausgaben 1,07 Billionen Dollar, laut dem Bericht Global Ad Spend Outlook 2024/25 von Warc.

In Nordamerika stiegen die Ausgaben um 8,6 % auf 347,5 Milliarden Dollar, insbesondere aufgrund der US-Präsidentschaftswahlen (eMarketer). In Europa wuchs der Markt um 5 % auf 164,9 Milliarden Dollar. Das Vereinigte Königreich verzeichnete einen Anstieg von 8 %, während Frankreich, Italien und Deutschland solide Wachstumsraten von 8 %, 5,4 % bzw. 4 % aufwiesen.

Die Asien-Pazifik-Region verzeichnete ein moderates Wachstum von 2 % auf 272 Milliarden Dollar. In Lateinamerika stiegen die Ausgaben um 6,2 % auf 32,1 Milliarden Dollar. Schließlich wuchs der Markt im Nahen Osten um 4,2 % auf 12,6 Milliarden Dollar.

Diese Zahlen verdeutlichen das starke Wachstum der Werbeinvestitionen, das von spezifischen regionalen Faktoren beeinflusst wird.

👉Intelligent in 2025 zu investieren bedeutet, diese Trends zu verstehen und an das eigene Geschäft anzupassen. Eine gezielte Strategie, die Suchmaschinenwerbung, KI, Video-Search, optimiertes SEO und den Einsatz von CRM oder Automatisierung kombiniert, ermöglicht es KMU, ihr Marketingbudget zu optimieren und messbare Ergebnisse zu erzielen.

Quellen: Google, Marketo, Ikea, L’Oréal, Searchengineland, Media Focus, Gartner, HubSpot, eMarketer, Comscore, Social Insider, World Advertising Research Center, The Media Leader.

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